Donnerstag, 13. August 2015

märchentraum oder wirklichkeit ?

hallo ihr lieben.
da ich beschlossen habe nun nach und nach all meine texte zu überarbeiten, gibt es hier heute den ersten re-post.
ich hoffe ihr habt spass damit.
bis bald (:



märchentraum oder wirklichkeit ?

die beziehung. eine zusammengeballte ladung von verwirrungen und verstrickungen. du weisst nie so ganz genau woran du bist, worauf du dich eingelassen hat oder gar wie lange es hält.
es gibt eine ganze reihe von unsicherheiten. und nie weisst du ob eine unsicherheit nur angst oder doch eine böse vorahnung ist. und diese angst macht es dir schwer. verdammt schwer. sie bringt dich dazu zu zweifeln. an dir selbst, an deiner beziehung, an deinem partner. auch wenn dir dein partner alles bedeutet kommt die angst und verleitet dich zu diesen unschönen zweifeln. in weiterer folge kommt es meist zu diskussionen, auseinandersetzungen und manchmal dem hässlichen wort „trennung“. du möchtest eigentlich keine trennung, weil du an deinem partner hängst, ihn liebst und vergötterst. aber trotzdem bringen dich die zweifel dazu dieses wort in betracht zu ziehen. auch wenn du es nicht sagen willst. selbst wenn du nicht einmal daran denken möchtest. wenn du eigentlich nur das bedürfniss hast zu sagen „ich hab angst. bitte nimm mir meine zweifel und gib mir sicherheit“. aber dir selbst einzugestehen das du angst hast und das auszusprechen ist sehr viel schwieriger als stundenlang herumzudiskutieren und deinen liebsten anzuzicken.

denn würdest diese wörter aussprechen würdest du dir schwäche eingestehen. und wer möchte sich schon „schwäche“ eingestehen? allein der verächtliche klang dieses wortes lässt es einem kalt den rücken runter laufen. 
aber habt ihr schon einmal darüber nachgedacht das es menschlich ist auch mal schwach zu sein und diese schwäche auch zu zeigen? das es ganz normal ist das du hin und wieder hilfe brauchst? eine schulter an der du dich anlehnen kann, starke arme die dich festhalten und hände die dich auffangen wenn du zu fallen drohst? 
niemand kann immer nur stark sein und über allem stehen. manchmal wird es einfach zuviel. da gibt es kein vor und zurück mehr, alles stagniert, es herrscht stillstand und ratlosigkeit. du bist gefangen auf einem winzigen felsen inmitten von nichts. und am liebsten würdest du einfach die sturzbäche von tränen rauslassen nur verbietest du dir das meist. und warum ? weil uns überall perfekte welt vorgespielt wird und uns von klein auf beigebracht wird das wir stark und selbstständig sein müssen. denn um hilfe bitten ist doch schwach. 

nur leider sind wir weder dazu konzipiert immer stark zu sein- sonst hätten wir wohl keine gefühle- noch ist diese welt perfekt, sie ist das absolute gegenteil: kaputt und grausam.

es wird uns beigebracht, dass alles was nicht funktioniert schlecht ist und nur perfekt gut ist. und genau dadurch wird dieses beziehungsding noch verkomplizierter als es ohnehin ist. wir wünschen uns alle den perfekten prinzen der auf weissem ross zu uns geritten kommt, uns umgarnt und dabei aber bloß nicht verweichlicht sein darf. nur männer haben genauso gefühle wie wir. und sie wollen genauso in den arm genommen werden. und auch sie brauchen manchmal eine schulter um sich anzulehnen und sich auszukotzen. auch gegen eine umarmung hat sich noch keiner gewehrt.

wir müssen lernen uns nicht mehr von dieser perfektion vorschreiben zu lassen wie eine beziehung auszusehen hat. lernen zu sagen „bitte hilf mir. ich bin mir unsicher. sag mir das ich nicht zweifeln brauche.“
lernen dem partner zu vertrauen und auf ihn zuzugehen. ihm die möglichkeit geben für uns dazu sein. wenn wir ihm die möglichkeit nicht geben ist er machtlos. 
wenn wir es fertig bringen uns zu öffnen, dem wort „schwäche“ seine abwertende bedeutung zu nehmen und es ganz nüchtern und natürlich betrachten können wir uns viele nervzehrende und auslaugende diskussionen sparen. die uns ja oftmals noch unsicherer werden lassen, da es ein verdammter teufelskreis ist.

für einander da zu sein und sich gegenseitig in den arm zu nehmen ist essentiell dafür das der märchentraum wahr wird.
dann kann der prinz auch gerne am motorrad zu uns kommen und einfach nur nebenbei entzückend sein. er muss nicht perfekt sein sondern einfach nur er selbst. und wir müssen uns eingestehen das wir auch nicht perfekt sein können und auch durch perfektion nichts wettmachen sondern es nur uns selbst und unserem partner schwermachen. 
wenn wir das schaffen geben wir automatisch dem kleinmädchen märchentraum die möglichkeit wirklichkeit zu werden!









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